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KitzRace

„Wir lieben und leben es“

Die Moderatoren Didi Ziesel, Stefan Steinacher und Benny Hörtnagl heizen dem Pub-li-kum beim Hahnenkamm-Rennen ordentlich ein. Was alle drei vereint, ist die Liebe für das, was sie tun – und die Demut. 

Es ist ja nicht so, als wäre das Rennen allein nicht schon Unterhaltung genug. Dabei zu sein, wenn sich ein Athlet nach dem anderen die Streif hinunterstürzt und eine Bestzeit auf die nächste folgt. Wenn die Sportler alles geben und der Mythos Hahnenkamm alle paar Minuten um eine Facette reicher wird. Tun dann noch die passenden Beats wie die des gefeierten Tiroler DJs „In-Style“, gepaart mit sportlichem Hintergrundwissen von drei Moderatoren mit ansteckender Begeisterung, ihr Übriges, ist das Gesamtpaket komplett.

Eingespieltes Team
Seit 2008 sind Didi Ziesel und Stefan Steinacher als Moderatorenduo am Hahnenkamm im Einsatz, leiten dort Startnummernauslosungen und Siegerehrungen, führen Interviews und kommentieren die Rennen aus sportlicher Sicht. In vier Sprachen wohlgemerkt, denn schließlich heiße es nicht umsonst Weltcup, wie Ziesel meint. Französisch und Italienisch seien vor allem sein Gebiet, genauso wie Statistiken und Zahlenspiele: „Für jeden Renntag erstellen wir Profile eines jeden Sportlers. Bisherige Siege, Stärken, Anekdoten – wir sind akribisch vorbereitet. Und das müssen wir auch sein, um unsere Sache gut zu machen.“ Gemeinsam ergänzen sich die beiden perfekt, und dass ihre Beziehung weit über eine berufliche hinausgeht, ist unverkennbar. Seit dem Weltcup-Finale in Flachau im Jahr 2002 sind die Mikromänner ein Herz und eine Seele, wie sie sagen, und können blind aufeinander vertrauen: „Zwei unterschiedliche Stimmen und Charaktere zu haben, ist der Zeitgeist in der Moderation. Und wenn zwei sich verstehen, dann merkt man das halt auch.“ Was die beiden ebenfalls nicht verbergen können, ist ihre Euphorie für Kitzbühel – für dieses ganz besondere Wochenende, an dem die ganze Sportwelt nach Tirol blickt und das in dieser Form nicht möglich wäre ohne den unvergleichlichen Teamspirit, der am ganzen Gelände spürbar ist. „So viele Menschen, die für eine Sache brennen und Hunderte von Stunden investieren, damit dieses Rennen einmal mehr zu einem unvergesslichen Erlebnis wird – das ist einzigartig“, schwärmt Steinacher. 

Musikhighlights
Im Zielbereich funktionieren vor allem Songs, die Stimmung machen – und so bekannt sind, dass die Menge nach Lust und Laune mitsingen und -grölen kann. Zur richtigen Mischung gehören laut DJ „In-Style“, dem musikalischen Mastermind im Zielbereich, Klassiker aus allen Jahrzehnten.

Didi Ziesel

ist seit über drei Jahrzehnten eine fixe Größe in der heimischen Moderationslandschaft.
Abseits von alpinen Weltcup- und WM-Pisten leiht der Salzburger seine Stimme dem
FC Red Bull Salzburg als Stadionsprecher und war viele Jahre lang Englisch- und Sport­lehrer in der NMS Saalfelden.

Gimme! Gimme!
Gimme! (A Man After Midnight)
von Abba

Pepas
von Farruko

I Want You Back
von Jackson Five

Informationsgehalt
Der Dritte im Bunde und ebenfalls schon seit Jahren mit dem Kitzbühel-Virus infiziert, ist Radiomoderator Benny Hörtnagl. Der gebürtige Inzinger gilt als Mastermind im Hintergrund und schlüpft beim Hahnenkamm-Rennen in die Rolle des Regisseurs. „Noch eine Minute bis zur Flugshow“, gibt er seinen Kollegen per Funk durch, informiert sie über Verschiebungen und hat den Ablauf im Blick. Das gesamte Programm an den Renntagen ist minutiös durchgetaktet, genauso wie die musikalische Untermalung und die Bespielung der Videowalls. „Unsere Hauptaufgabe ist es, dass die Fans im Zielbereich informiert sind. Sobald die Leute hinauf ins Stadion kommen, brauchen sie die richtigen Infos zur richtigen Zeit“, erklärt Hörtnagl. „Im Gegensatz zur Radiomoderation bespielen wir hier ein riesiges Gelände im Freien, also geht es vor allem um Verständlichkeit und die richtige Tonalität.“ 

Vorbereitung trifft Bauchgefühl
Für alle drei ist Kitzbühel eigentlich ab dem ersten Schnee, spätestens aber mit Auftakt des Skiweltcups präsent, die intensive Vorbereitungsphase startet dann im Dezember. Dabei könne man auf mehr und mehr Erfahrungswerte aus den vergangenen Jahren bauen, gleichzeitig setze man alles daran, sich stetig weiterzuentwickeln, um diesen Sport noch besser zu den Menschen zu bringen. „Kitzbühel schreibt Jahr für Jahr so unglaublich viele Geschichten. Die Streif präsentiert sich jedes Mal komplett anders, sodass immer eine ganze Menge passiert, worüber man reden kann. Das spielt uns als Moderatoren natürlich in die Hände“, erzählt Hörtnagl. Doch: Skifahren ist und bleibt ein Risikosport und natürlich habe es in der Vergangenheit auch kritische Situationen gegeben. Stürze, bei denen das gesamte Publikum die Luft anhält, und Momente, in denen auch die Moderatoren kurz durchschnaufen müssen. Gedanklich stellt sich Hörtnagl im Vorhinein auf viele Dinge ein und visualisiert konkrete Szenarien. Was helfe, seien exakte moderative oder musikalische Abläufe zur Orientierung, genauso wie eine ordentliche Portion Bauchgefühl. 

Benny Hörtnagl

startete nach einer kurzen und, wie er sagt, erfolglosen Karriere als Nachwuchsfußballer und Skirennläufer beim Radio und Fernsehen durch. Seit 2004 gestaltet er Sendungen für Ö3 und moderiert diverse Festivals und Konzerte. Seine große Leidenschaft ist neben dem Sport die Musik.

Auf ihre Intuition verlassen sich die drei auch dann, wenn sie selbst die Streif hinunterfahren – obwohl jeder Zentimeter dieser mythenumrankten Strecke bereits vertraut ist, vergeht kaum ein Tag, an dem man sich nicht selbst ein Bild der Lage macht. Untergebracht ist das Trio nicht direkt am Ort des Geschehens, sondern ein paar Kilometer weiter in Kirchberg, um zumindest nachts für einige Stunden Abstand zu gewinnen. Viel Raum für Freizeit bleibt allerdings nicht, von Weißwurstparty oder Galadinner ganz zu schweigen. „Wir sind praktisch rund um die Uhr im Einsatz, und zwar nicht nur am Mikrofon, sondern sitzen oft auch in Meetings oder am Laptop“, meint Hörtnagl. 

Teil des großen Ganzen
Fakt ist: So intensiv die Kitzbühel-Woche für alle Beteiligten auch sein mag – am Ende überwiegen letztendlich der Stolz und die Dankbarkeit, ein Teil von ihr zu sein, auch wenn es die Athleten sind, die im Mittelpunkt stehen und für die wahre Show sorgen. „Der Spirit of Hahnenkamm ist körperlich spürbar, und die Energie, wenn im Zielbereich bis zu 50.000 Fans jubeln, einfach gigantisch“, schwärmt Ziesel. Gejubelt wird übrigens auch dann, wenn kein österreichischer Athlet gewinnt: „Die Stimmung im Fahnenmeer hängt nicht vom Sieger ab. Das Publikum ist sehr fair – der Beste soll gewinnen.“ Was die Menge vereint: der Respekt für alle, die sich den Steilhang hinunterstürzen und dafür sorgen, dass Kitzbühel ist, was es ist. Das wohl besonderste Sportevent des Jahres nämlich – und für Didi Ziesel, Stefan Steinacher und Benny Hörtnagl mehr als ein Job. 

Eingespieltes Team
Seit 2008 sind Didi Ziesel und Stefan Steinacher als Moderatorenduo am Hahnenkamm im Einsatz, leiten dort Startnummernauslosungen und Siegerehrungen, führen Interviews und kommentieren die Rennen aus sportlicher Sicht. In vier Sprachen wohlgemerkt, denn schließlich heiße es nicht umsonst Weltcup, wie Ziesel meint. Französisch und Italienisch seien vor allem sein Gebiet, genauso wie Statistiken und Zahlenspiele: „Für jeden Renntag erstellen wir Profile eines jeden Sportlers. Bisherige Siege, Stärken, Anekdoten – wir sind akribisch vorbereitet. Und das müssen wir auch sein, um unsere Sache gut zu machen.“ Gemeinsam ergänzen sich die beiden perfekt, und dass ihre Beziehung weit über eine berufliche hinausgeht, ist unverkennbar. Seit dem Weltcup-Finale in Flachau im Jahr 2002 sind die Mikromänner ein Herz und eine Seele, wie sie sagen, und können blind aufeinander vertrauen: „Zwei unterschiedliche Stimmen und Charaktere zu haben, ist der Zeitgeist in der Moderation. Und wenn zwei sich verstehen, dann merkt man das halt auch.“ Was die beiden ebenfalls nicht verbergen können, ist ihre Euphorie für Kitzbühel – für dieses ganz besondere Wochenende, an dem die ganze Sportwelt nach Tirol blickt und das in dieser Form nicht möglich wäre ohne den unvergleichlichen Teamspirit, der am ganzen Gelände spürbar ist. „So viele Menschen, die für eine Sache brennen und Hunderte von Stunden investieren, damit dieses Rennen einmal mehr zu einem unvergesslichen Erlebnis wird – das ist einzigartig“, schwärmt Steinacher. 

Whatever You Want
von Status Quo

Levels
von Avicii

Song 2
von Blur

Stefan Steinacher

zählt zu den renommiertesten Sprechern des Landes und holt regelmäßig internationale Größen der Sportwelt vor sein Mikrofon. Ob Tennis, Fußball, Formel 1 oder MotoGP – das Herz des Fieberbrunners schlägt nicht nur für den Skisport, sondern für alles, was Spaß macht.

Die Stimmen vom Hahnenkamm

Alle drei Moderatoren pflegen eine ganz besondere Verbindung zu Kitzbühel – nicht nur auf beruflicher Ebene. 

Didi Ziesels Beziehung zum Hahnenkamm ist die wohl persönlichste – er lernte nämlich im Rahmen dieses Rennens seine Zukünftige kennen und lieben. 2018 gaben sich die beiden dann ganz offiziell das Jawort – im Starthaus von Kitzbühel. 

Benny Hörtnagl kann mit einer Anekdote aus der
Kindheit aufwarten: Schon sein Opa war ein riesiger Fan vom Hahnenkamm-Rennen und übertrug seine Begeisterung wohl auf die nächsten Generationen. Als Teenager war Hörtnagl regel­mäßig unter den Jubelnden im Zielbereich und im Jahr 2003 dann erstmals beruflich dort im Einsatz.

Rund 40 Jahre ist es her, dass Stefan Steinacher mit seiner Volksschulklasse am Hausberg hinter einem engmaschigen Holzzaun stand und staunender Zeuge eines österreichischen Dreifacherfolgs von Franz Klammer, Erwin Resch und Jimmy Steiner wurde. Von da an wollte er auch einmal auf der Streif gewinnen – oder zumindest hier moderieren. 

Foto: WWP/Helmut Fohringer, GEPA pictures/Jasmin Walter, Roman Pfeiffer, GEPA pictures/Harald Steiner